










Interessante Informationen zum Auftrag
JET-A1 Flugkraftstoff – Merkmale und Anwendungen
JET-A1 ist Flugkraftstoff, der häufig in der Luftfahrtindustrie verwendet wird, insbesondere in kommerziellen und Militärflugzeugen. Es handelt sich hier um Ölkraftstoff, der sehr strenge Anforderungen erfüllt u. a. von Organisationen wie die American Society for Testing and Materials (ASTM) und die International Air Transport Association (IATA).
Wegen seiner Beschaffung erfordert er spezielle Verarbeitungsverfahren und Lagerung. Sie sind notwendig, um die Effizienz von Flugturbinen und völlige Sicherheit von Personen zu gewährleisten, die Strahlflugzeuge, Turbinenflugzeuge oder Hubschrauber verwenden, die mit Kraftstoff dieser Art betrieben werden. Seine charakteristischen Merkmale sind:
- Flammpunkt, d.h. Temperatur, bei der Dämpfe freigesetzt werden, die sich in Gegenwart von offenem Feuer oder Funken entzünden können, normalerweise von über 38°C,
- hoher Energiegehalt pro Volumeneinheit,
- relativ niedriger Gefrierpunkt (normalerweise ca. -47°C), wodurch er selbst in Reiseflughöhe flüssig bleibt.
JET-A1 spielt weltweit eine Schlüsselrolle in der Luftfahrtindustrie. Er ist eine zuverlässige und effiziente Energiequelle für Flugzeuge. Damit er jedoch so bleibt, muss er nach bestimmten Standards gelagert werden. In diesem Bereich können wir volle Unterstützung bieten, indem wir zuverlässige und unter extremsten Bedingungen geprüfte Stahltanks für Flugkraftstoffe liefern.
Sichere Lagerung von JET A-1-Kraftstoff
Auf solche Projekte sind wir besonders stolz, weil sie es uns ermöglichen, unsere Kompetenzen im Bereich Konstruktion und Technologie zu beweisen. Der Auftrag umfasste das Projekt, Herstellung und Lieferung von zwei JET A-1-Kraftstofftanks an einen Flughafen im Norden Norwegens. Es sind Einkammer-Tanks mit zweifacher Ummantelung und horizontaler Achse, auf den Boden platziert werden und die strukturellen und materiellen Anforderungen für die Lagerung dieses Kraftstoffs erfüllen.
Die wichtigsten technischen Parameter der Kraftstofftanks sind:
- Jeder hat eine Kapazität von 80 m3, was bedeutet, dass sie insgesamt 160 000 Liter von JET A-1 Kraftstoff aufnehmen können,
- Der Durchmesser der Tanks beträgt 2900 mm und ihre Länge erreicht 14,5 m,
- Die Rohrleitungen und Flansche sind aus Edelstahl gefertigt und werden durch hohe Witterungsbeständigkeit und Haltbarkeit charakterisiert,
- Sie sind aus Stahl gefertigt, der für extreme Temperaturen von -40 bis +50°C geeignet ist, um ihre Zuverlässigkeit unter allen Bedingungen zu gewährleisten,
- Jeder ist mit einem Tropfböden (Tropfwannen) ausgestattet, was das Risiko einer negativen Umweltbelastung im Falle eines unkontrollierten Lecks verringert,
- Es wurde eine spezielle Lösung in der Konstruktion verwendet (die Standard für diese Art von Tanks ist), die darin besteht, 2% des Behälters in Richtung der Tropfenböden zu kippen,
- In jedem Tanks befindet sich ein schwimmender Arm DN 100, der zur Überwachung des Kraftstoffstands dient und eine genaue Messung ermöglicht.
Nach der Lieferung an den Flughafen wurden die Tanks parallel nah einander positioniert. Dadurch war die Installation einer speziell entworfenen Plattform möglich, die den Zugang zu den Flanschen erleichtert und eine bequeme Wartung und Bedienung ermöglicht. Zur Plattform führen zwei Paar Treppen, die an der langen Seiten der Tanks installiert sind.
Sicherheit und Einhaltung von Standards
Die Bedingungen der Lagerung von JET A-1 Flugkraftstoff beeinflussen nicht nur die Aufrechterhaltung seiner physikalischen und chemischen Eigenschaften, sondern auch das Risiko einer Umweltverschmutzung und die Gefahr für die Gesundheit oder das Leben von Personen, die mit dem Stoff Kontakt haben. Daher ist es notwendig, geeignete Korrosionsschutzmaßnahmen zu verwenden. Die von uns hergestellten Flugkraftstofftanks wurden auf der Innenseite mit einer Schicht Hempel Hempoline Defend 400–Cure 72 und auf der Außenseite mit einer Schicht mit dem höchsten C5-Standard versehen. Es erhöht die Haltbarkeit der Konstruktion und garantiert problemlose Nutzung der Tanks über viele Jahre.
Darüber hinaus erfüllen die Tanks die Anforderungen vom Nordic Bund-Standard, der in nordischen Ländern wie Norwegen, Schweden, Dänemark, Finnland und Island angewendet wird. Entsprechend sollte in Tanks für Lagerung von flüssigen Brennstoffen (darunter JET A-1) ein Teilbereich, sog. „Bund“, ein integraler Bestandteil der Konstruktion sein. Er sollte so konstruiert werden, dass er einen bestimmten Prozentsatz des Gesamtvolumens der Hauptkammer aufnehmen kann, der normalerweise 10% beträgt. Es bedeutet, dass der „Bund“ bei einem Leck oder Überlauf in der Hauptkammer mindestens 10% des verschütteten Stoff auffangen kann. Der Nordic Bund-Standard erfordert auch, dass dieser Teilbereich aus geeigneten Materialien gefertigt und entsprechend mit einer Korrosionsschutzbeschichtung geschützt wird und eine Konstruktion hat, die den spezifischen Eigenschaften des gelagerten Brennstoffs entspricht. Er dient also zum Schutz – verhindert Umweltverschmutzung und verringert Risiken bei der Lagerung und Handhabung von flüssigem Brennstoff.
Wir sind stolz darauf, dass unsere Lösungen zum Aufbau einer sicheren und umweltfreundlichen Fluginfrastruktur in Norwegen beitragen.
Konstruktive Neigung des Tanks – Schutz des Flugkraftstoffs vor Wasserkontamination
Bei der Herstellung von Stahltanks für Flugkraftstoff wird standardmäßig eine Konstruktion mit einer Neigung des Tanks angewendet. Warum? Weil eine Verunreinigung des Flugkraftstoffs mit Wasser erhebliche Auswirkungen auf die Funktion des Flugzeugmotors und die Flugsicherheit haben könnte. Die Temperatur in einer Reiseflughöhe von etwa 10 km (der durchschnittlichen Reiseflughöhe für Passagierflugzeuge) kann auf bis zu -60 Grad Celsius sinken. Unter solchen Bedingungen besteht ein sehr hohes Risiko, dass Wasser in den Kraftstoffleitungen gefriert und der Motor aufgrund einer Unterbrechung der Kraftstoffzufuhr stoppt. Das Vorhandensein von Wasser im Kraftstoff kann Korrosion an metallischen Komponenten des Kraftstoffsystems verursachen und die Verbrennung des Kraftstoffs stören, was zu einem Leistungsverlust des Motors, ungleichmäßigem Betrieb oder Schwierigkeiten beim Erreichen der maximalen Effizienz führen kann.
Die Neigung des Tanks in Richtung des Ablasspunkts zielt darauf ab, eine effektive Ableitung von Verunreinigungen und Wasser zu gewährleisten. Dank dieser Lösung sammeln sich Kondensate und Ablagerungen am Boden des Tanks an. Dies erleichtert deren Entfernung, was entscheidend für die Aufrechterhaltung der Kraftstoffqualität und somit für die Gewährleistung der Sicherheit von Flugzeugen und Flughafen-Kraftstofftanks ist. Häufig werden am Boden des Tanks auch spezielle Abscheider entworfen, die kleine Verunreinigungen sammeln und die Trennung von Wasser und Kraftstoff ermöglichen.
Wasserkondensate können aus verschiedenen Gründen in Tanks auftreten. Flugkraftstoff kann bereits während der Produktion, beim Transport, bei der Lagerung (z. B. durch Undichtigkeiten im Belüftungssystem) oder beim Betanken des Tanks mit Wasser kontaminiert werden. Die Kondensation von Wasserdampf an den Innenwänden des Tanks wird auch durch Temperaturänderungen der Umgebung (z. B. Temperaturabfall in der Nacht), große Schwankungen der Luftfeuchtigkeit oder große Luftvolumen im Tank (wenn der Tank teilweise leer ist) begünstigt.
Die Herstellung von Flugkraftstofftanks erfordert die Implementierung der höchsten Qualitäts- und Sicherheitsstandards. Besonders wichtig ist die Anwendung geeigneter Methoden zum Schutz des Flugkraftstoffs vor Wasserkontamination und anderen Ablagerungen. Bei der Umsetzung solcher Projekte ist es wichtig, die Normen sowie die Unterschiede in den Vorschriften der einzelnen Länder zu berücksichtigen. Die Neigung des Tanks in Richtung des Ablasspunkts beträgt in der Regel 1 %. Neben konstruktiven Lösungen in Form der Tankneigung werden häufig auch Lösungen wie ein schwimmender Saugarm verwendet, der das Risiko des Ansaugens von Wasser durch die Förderpumpe minimiert. In einigen Ländern ist auch das Streichen der Innenwand des Tanks mit heller Farbe vorgeschrieben, wodurch bei der Inspektion des Tanks erste Anzeichen von Korrosion schnell erkannt werden können.